NRW-Landtag macht den Weg frei für Gigabit-Voucher

Pressemeldung der Firma Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM)

Nordrhein-Westfalen geht jetzt als erstes Bundesland mit gutem Beispiel voran: Bürger und Unternehmen sollen in einem Mischgebiet, welches bisher keine Förderung erhalten hat oder wo ein Ausbau in den nächsten Jahren nicht zu erwarten ist, Gutscheine für einen gigabitfähigen Hausanschluss erhalten, heißt es in dem gestrigen Beschluss zum Haushaltsgesetz 2019. Auch in Berlin wird darüber nachgedacht, wie man nicht nur den Breitbandausbau fördern, sondern vor allem auch die Nachfrage nach den Glasfaseranschlüssen steigern kann. Denn gerade durch eine höhere Buchungsrate lassen sich die Ausbaukosten pro Anschluss massiv senken.

Zur bestehenden Bundesförderung in reinen Gewerbegebieten soll nun in NRW in einem Pilotprojekt versucht werden, direkt beim Ausbau mit Hilfe von Vouchern mehr Haushalte und Unternehmen in einem Mischgebiet an echte Glasfaser zu bringen. Noch steht nicht fest, in welchem Gebiet dieses Projekt starten soll. Bereits beschlossen wurde aber, dass es 500 Euro pro Hausanschluss geben wird. Mit einer Million Euro startet NRW in den Versuch, der ein wichtiges Signal für ein breit angelegtes Gigabit-Voucher-Programm sein könnte. Auf Bundesebene hatten sich in der letzten Legislaturperiode sowohl das Bundeswirtschaftsministerium als auch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für eine Förderung der Nachfrage ausgesprochen.

Der VATM hatte ein Voucher-Programm für alle ländlichen Gebiete vorgeschlagen, die nicht bereits an FTTB/H angeschlossen oder über HFC-Netze in Zukunft mit Gigabit versorgt sind (www.vatm.de). „Voucher haben gegenüber der direkten Ausbauförderung enorme Vorteile für die ausbauenden Unternehmen, vor allem aber für die Bürger und Unternehmen in ländlichen Regionen“, ist Uwe Nickl, CEO der Deutsche Glasfaser Holding GmbH, überzeugt. „Mit einem klugen Voucher-Programm erreichen ausbauende Unternehmen schon in der Vorvermarktung mehr Kunden und Hausbesitzer. Das bringt nicht nur eine bessere Auslastung der neuen Netze, sondern wirkt viel effizienter genau dann, bevor die Bagger durch die Straßen rollen. Ein mehrfaches Ausrücken der Bautrupps, wenn sich erst später Kunden melden, wird deutlich reduziert, was auch Baustellen vermeidet und die Kommunen freut“, weiß Nickl zu berichten.

Da isolierte Anschlüsse für einzelne Gewerbekunden viel zu teuer sind, können relativ billige Voucher für alle Anschlüsse viel mehr leisten. So haben aus Sicht des VATM nicht nur Betriebe, Mittelstand oder Ärzte viel schneller Glasfaser, sondern auch Familien für Schule und Heimarbeit oder ältere Menschen, die besser versorgt zu Hause leben können. „Auch wenn die Anschlüsse in der Regel weit über 1.000 Euro kosten und oft genug ein Vielfaches davon, so ist das 500-Euro-Projekt, das der NRW-Landtag nun auf den Weg gebracht hat, ein enorm wichtiger erster Schritt, um schneller zu werden und mehr in der Fläche auszubauen“, betont Nickl. Und auch Vodafone als großer Anbieter auch für Geschäftskunden zeigt sich optimistisch: „In bewährter Kooperation mit der Deutschen Glasfaser können wir passgenaue Geschäftskunden-Angebote auf Glasfaserbasis machen. Das bringt die Digitalisierung nach vorne, bringt Verkehr auf das gigabitfähige Netz und macht den Ausbau für Investoren attraktiv“, ist Dr. Christoph Clément, Mitglied der Geschäftsführung der Vodafone GmbH, überzeugt. „Gerade für den Mittelstand und Arbeitsplätze werden Voucher-Programme enorm wichtig. Wir sind sehr gespannt, wie das NRW-Programm im Detail aussehen wird und wann die Bundesregierung handelt.“

Zuletzt hatten sich neben dem VATM auch BDI und DIHK sowie mehrere führende Wirtschaftsinstitute positiv zum Einsatz von Vouchern zur nachfrageseitigen Förderung ausgesprochen.



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Dem VATM gehören die größten deutschen Telekommunikationsunternehmen an, insgesamt rund 120 auch regional anbietende Netzbetreiber, Diensteanbieter aber auch Zulieferunternehmen. Die VATM-Mitgliedsunternehmen versorgen 80 Prozent aller Festnetzkunden und nahezu alle Mobilfunkkunden außerhalb der Telekom. Seit der Marktöffnung im Jahr 1998 haben die Wettbewerber im Festnetz- und Mobilfunkbereich Investitionen in Höhe von rund 78 Mrd. € vorgenommen. Sie investieren auch am stärksten in den zukunftssicheren Glasfaserausbau direkt bis in die Häuser. 90 Prozent der angeschlossenen Kunden nutzen die gigabitfähigen Netze der Wettbewerber.


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