Kürzlich kam die Meldung, daß Google 21 Milliarden US-Dollar Umsatz im letzten Jahr gemacht hat- soviel wie alle Tageszeitungen und Zeitschriften der USA zusammen.
Die Geschäftsführerin von G+J denkt angestrengt darüber nach, was aus „Financial Times“ und „Capital“ werden soll. Die Hiobsbotschaft über den Konkursantrag der „Frankfurter Rundschau“ erscheint gleichzeitig mit der Nachricht, daß das Szene-Magazin „Prinz“ nur noch online erscheinen wird, mit Ausnahme einer jährlichen Publikation. Kurz danach wird berichtet, das die spanische Zeitung „El Pais“ 129 Redakteure entläßt.
Wegen dieses Gesamtbildes kann ich den Kommentaren nicht zustimmen, die besagen, daß es an der politischen Positionierung der „Frankfurter Rundschau“ liegt, wenn nun das Aus droht. Überregionale Qualitätszeitungen wie die „Financial Times“ und „Welt“ von dem entgegengesetzten politischen Spektrum haben ähnliche Probleme. Anderen Qualitätszeitungen wie der „Zeit“ geht es gut. Wer die Marketing-Maßnahmen der „Zeit“ in den letzten Jahren mitverfolgt hat, sieht, daß die Zeitung das Flaggschiff ist, um das sich viele -vermutlich lukrative- Beiboote scharen.
Qualitätszeitungen in den USA gehen den Weg einer kombinierten Print-und Online-Ausgabe. Manche Zeitungen erscheinen nur noch einmal als Print-Ausgabe in der Woche- und nehmen dann alle Printanzeigen mit. In den übrigen Tagen gibt es nur noch eine Online-Ausgabe für Abonnenten und/oder eine online-Ausgabe für alle.
Die Zukunft der Qualitätszeitungen entscheidet sich auf drei Feldern:
1. Kampf um einen Anteil an den Werbungetats für das Print-Produkt
2. Realisierung von Erlösen durch eine Online-Ausgabe
3. Bindung der Jugend, die tendenziell nicht mehr eine Zeitung von vorne nach hinten durchliest, sondern sich Informationshäppchen aus dem Internet zusammensucht – also nur das liest, was momentan interessiert.
Hans-Peter Oswald
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