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– Bereits die Hälfte der 10- bis 11-Jährigen besitzt ein Smartphone
– Bewusstsein für mögliche Sicherheitsrisiken schaffen
– BITKOM-Tipps für die Handy-Nutzung von Kindern und Jugendlichen
Smartphones gehören für viele Kinder und Jugendliche heute zur Standardausstattung. Nach aktuellen BITKOM-Daten besitzt bereits die Hälfte der 10- bis 11-Jährigen ein eigenes Smartphone. Bei den 12- bis 13-Jährigen sind es 84 Prozent und bei den 16- bis 18-Jährigen 88 Prozent. Im Durchschnitt der Bevölkerung verfügt nur rund jeder Zweite über ein solches Gerät. „Smartphones sind kleine Computer mit Funktionen, deren Risiken für junge Nutzer nicht immer offensichtlich sind“, sagt Adél Holdampf, Jugendschutzexpertin des BITKOM. „Deshalb sollten Eltern ihre Kinder mit dem Smartphone zumindest anfangs nicht alleine lassen und sie schrittweise an die Nutzung heranführen.“ BITKOM gibt Eltern Tipps, was bei Smartphones für Kinder beachtet werden sollte:
Vor dem Kauf Vertrauen aufbauen und Regeln festlegen
Vor allem bei Kindern ist es ratsam, gemeinsam darüber zu sprechen, wie der Nachwuchs das Smartphone nutzen darf, welche Verantwortung solch ein Gerät bedeutet und worauf Kinder achten müssen. Eltern sollten den Kindern signalisieren, dass sie ihnen beim Umgang mit dem Smartphone vertrauen. Ebenso sollten sie mit ihren Kindern gewisse Nutzungsregeln vereinbaren, zum Beispiel wie lange am Tag das Smartphone als Spielgerät benutzt werden darf und welche Konsequenzen bei Missachtung der Regeln eintreten.
Den richtigen Tarif wählen
In den gängigen Tarifen für Smartphones sind derzeit für einen monatlichen Grundpreis eine bestimmte Anzahl Freiminuten für die Telefonie, ein Paket Frei-SMS und ein festgelegtes Datenvolumen enthalten. Wer mehr telefoniert oder simst, zahlt zusätzliche Gebühren. Anders beim Datenvolumen: Ist dieses ausgeschöpft, verringert sich in der Regel die Surf-Geschwindigkeit. Die Preise beginnen bei etwa 10 Euro pro Monat. Damit eignen sich die Tarife grundsätzlich auch für Kinder und Jugendliche, wenn sie es mit dem Telefonieren und simsen nicht übertreiben. Absolute Kostenkontrolle bieten Prepaid-Angebote, bei denen die Nutzer im Voraus zahlen. Eine Alternative können Kombi- oder Zusatzkarten sein, die speziell für Familien konzipiert sind. Darüber hinaus können bei bestimmten Tarifen teure Rufnummern, zum Beispiel 0900er-Nummern, gesperrt werden.
Passwort setzen und wichtige Nummern einspeichern
Wichtige Einstellungen sollten am Smartphone bereits vorgenommen werden, bevor die Kinder ihr neues Gerät zum ersten Mal in der Hand halten. Eltern sollten ein allgemeines Passwort auf dem Smartphone setzten, das den Zugriff für Unbekannte erschwert. Außerdem können sie wichtige Rufnummern in den Kontakten speichern, die ihr Kind im Notfall direkt anwählen kann. Falls das Smartphone einmal verloren geht, kann das Gerät möglicherweise über die Handy-Ortung wiedergefunden werden. Aktuelle Smartphones verfügen alle über einen eigenen Ortungsdienst. Für ältere Modelle müssen gegebenenfalls entsprechende Anwendungen installiert werden.
Nicht zu viele Daten preisgeben
Für Smartphones gelten ähnliche Vorsichtsmaßnahmen wie bei einem Computer: sensible Daten können in die falschen Hände gelangen und für bösartige Zwecke benutzt werden. Junge Nutzer sollten daher ein Bewusstsein dafür entwickeln, so wenig persönliche Daten wie möglich von sich preiszugeben, z.B. in sozialen Netzwerken. Auf Nachrichten und Dateien von unbekannten Personen sollten Kinder nicht reagieren. Ebenso sparsam sollte die Standortlokalisierung eingesetzt werden, die von vielen Programmen auf dem Handy genutzt werden kann.
Fotos und Videoaufnahmen
Schnappschüsse machen und kurze Videos aufnehmen sind beliebte Funktionen bei einem Smartphone. Gelangt ein Bild oder ein Video ins Internet, ist es jedoch meist sehr schwierig, solch eine Datei wieder zu löschen. Wichtig ist daher, den Kindern zu erklären, keine unangebrachten Bilder und Videos mit dem Smartphone aufzunehmen, geschweige denn im Internet zu teilen.
Augen auf bei Apps
App-Plattformen wie Apples App-Store, Google Play oder Windows Phone Store bieten tausende von Anwendungen für das Smartphone an. Viele beliebte Apps sind jedoch kostenpflichtig. Bei bestimmten Apps können außerdem Zusatzleistungen während der Benutzung gekauft werden (In-App-Käufe). Eltern sollten deshalb darauf verzichten, ihre Kreditkartendaten auf dem Handy ihrer Kinder zu hinterlegen. Gegebenenfalls können solche Apps mit Gutschein-Codes aus dem Einzelhandel oder dem Internet bezahlt werden. Vorsicht ist insbesondere bei Anwendungen geboten, die Nutzer über Drittplattformen herunterladen können. Im Zweifel sollten Eltern mit ihrem Kind besprechen, ob gewisse Apps installiert werden dürfen oder nicht. Hilfreich sind außerdem Sicherheits-Apps, die das Smartphone vor Schadsoftware schützen, sowie spezielle Kindersicherungen, die die Handy-Funktionen einschränken.
Zusätzliche Tipps und weiterführende Links unter http://www.bitkom.org/…
Hinweis zur Methodik: Im Rahmen der Studie „Kinder und Jugend 3.0“ sind im Auftrag des BITKOM 962 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren befragt worden. Die Umfrage ist repräsentativ. Für die Durchführung waren Bitkom Research und das Marktforschungsinstitut Forsa verantwortlich.
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BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
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